Herzmuskelentzündung Nach Corona-Infektion: Herz-Sorgen um Bayern-Star Davies

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Von: Lena Wurzenberger

Schlechte Nachrichten von Alphonso Davies (21)!

Beim Linksverteidiger wurde am Donnerstag nach dem Training eine Herzmuskelentzündung festgestellt, er wird den Bayern mehrere Wochen lang fehlen. Bitter für Davies: Nach seiner Corona-Infektion im Weihnachtsurlaub hatte sich der Kanadier gerade erst wieder zurückgemeldet. Jetzt fällt er wieder aus ...

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Quelle: BILD

Trainer Julian Nagelsmann (34): „Bei Phonzie ist es so, dass wir bei der Nachuntersuchung, die wir bei jedem Spieler machen, der Corona hatte, Anzeichen einer leichten Herzmuskelentzündung festgestellt haben. Er ist bis auf Weiteres raus aus dem Training und wird in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen. Das muss jetzt komplett ausheilen. Vom Ultraschall her ist es nicht so dramatisch, es sind Anzeichen. Trotzdem muss es ausheilen.“

Letzten Mittwoch trainierte Davies mit drei weiteren Quarantäne-Rückkehrern (Sané, Upamecano und Nianzou) erstmals nach seiner Covid-19-Infektion wieder an der Säbener Straße. Überraschend: Statt einer individuellen Einheit stieg das Quartett direkt ins Team-Training ein. Besonders Davies machte dabei einen sehr fitten Eindruck. Jetzt die schlimme Diagnose.

Nagelsmann: „Wo das genau herkommt, weiß man nicht. Es gibt unterschiedliche Auslöser für eine Herzmuskelentzündung. Oft ist es eine gewisse Virus-Last im Körper. Das kann Corona sein, kann aber auch ein grippaler Infekt sein oder alles Mögliche. Die Herzmuskelentzündung gab es ja schon vor Corona bei einigen Athleten auf diesem Planeten. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit in diesen Tagen gegeben, dass es von Corona plus sportlicher Betätigung kommt. Aber wir wissen es nicht zu 100 Prozent. Es hat aber auch keine Relevanz bezüglich der weiteren Vorgehensweise bei ihm. Fakt ist: Er hat es und das ist bescheiden bis beschissen bis hochgradig beschissen!“

Und wie geht es den anderen acht Corona-Rückkehrern?

Nagelsmann: „100 Prozent fit ist noch keiner. Alle hatten eine gewisse Ausfallzeit und manche auch Symptome. Wir können wieder mit Leuten im Kader rechnen: Dayot Upamecano, Tanguy Nianzou, Leroy Sané, Corentin Tolisso Omar Richards und Manuel Neuer. Sie sind auf dem Weg der Besserung, aber noch nicht so bereit, um von Beginn an zu spielen – außer Manu. Wir hoffen, dass er nicht ständig was auf's Tor bekommt, so dass er 50 Paraden machen muss.“

Weiterhin fehlen: Leon Goretzka (im Aufbautraining nach Patellasehnen-Probleme), Kingsley Coman und Josip Stanisic (beide im Aufbautraining), Lucas Hernández (am heutigen Freitag raus aus der Quarantäne), Eric Maxim Choupo-Moting und Bouna Sarr (beide Afrika-Cup).

Wie läuft die Reha bei Goretzka?

Nagelsmann: „Leon wird nicht operiert, weil der Spezialist uns keine Garantie geben konnte, dass Leon nach einer Arthroskopie schmerzfrei sein wird. Deshalb machte das zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn. Wir versuchen es noch einmal mit einer medikamentösen Therapie und mit einem Aufbautraining, das wir sukzessive steigern über zwei Wochen. Jetzt sind es noch neun Tage, dann sind die zwei Wochen rum. Danach schauen wir, wie das Knie reagiert, wie der Muskelaufbau ist und, ob Leon dann schmerzfrei ist. Falls alles gut verläuft, können wir nach den zwei Wochen mit der Rückintegration ins Training starten – oder, was wir nicht hoffen, unter Umständen neue Schritte einleiten...“

Wegen des Davies-Ausfalls und der unsicheren Situation bei Goretzka denkt Nagelsmann nun sogar über Winter-Transfers nach. Der Bayern-Trainer: „Ich bin ein großer Fan von Winter-Transfers. Man mixt noch einmal die Mannschaft durch, schafft neue Hierarchien, jeder muss sich noch einmal ein Stück weit beweisen. Aber der Winter-Markt ist sehr teuer, sehr kompliziert.  Es sprudelt auch keine Ölquelle aus der Säbener Straße...“

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