Neue Corona-Liste des RKI: Kanaren nicht mehr Risikogebiet

Bundesregierung erklärt Polen und Schweiz zu neuen Corona-Risikogebieten

Der Strand Playa de las Teresitas auf Teneriffa. Nach der neuen Liste des RKI zählen die Kanarischen Inseln nicht mehr zu den Risikogebieten

Der Strand Playa de las Teresitas auf Teneriffa. Nach der neuen Liste des RKI zählen die Kanarischen Inseln nicht mehr zu den Risikogebieten

Foto: Getty Images

Ein Inselparadies im Atlantischen Ozean ist jetzt wieder offen – dafür hat die Bundesregierung zwei weitere Nachbarländer Deutschlands zu Risikogebieten erklärt: Polen und die Schweiz sind mit Wirkung ab kommendem Samstag nun vollständige Corona-Risikogebiete, dazu kommen große Teile Italien und fast ganz Österreich.

Auch Großbritannien bis auf die Kanalinseln und Überseegebiete, ganz Irland und Liechtenstein gelten ab Samstag als Risikogebiete. Hinzu kommen einzelne Regionen in Bulgarien, Estland, Kroatien, Schweden, Slowenien und Ungarn.

Die Kanarischen Inseln werden dagegen von der Risikoliste gestrichen. Die Aufhebung der Reisewarnung für die Kanaren dürfte vor allem die Reiseveranstalter freuen. Für sie sind die Inseln vor der Küste Afrikas mit ihrem sommerlichen Klima das ganze Jahr über einer der wichtigsten Hoffnungsträger für die Wintersaison.

Die Entscheidung der Bundesregierung heißt aber noch nicht, dass man jetzt unbeschwert den Weihnachtsurlaub unter Palmen buchen kann. Die Aufhebung der Reisewarnung für Korsika hat zuletzt gerade mal eine Woche gehalten.

Das bedeutet die Einstufung als Risikogebiet

Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Das Gute für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Das Schlechte: Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen derzeit noch für 14 Tage in Quarantäne, können sich aber durch einen negativen Test davon vorzeitig befreien lassen.

Mit den neuen Entscheidungen der Bundesregierung kommen alle Grenzgebiete zu Deutschland außer die in Dänemark auf die Risikoliste. In Österreich ist nur noch das südliche Bundesland Kärnten ausgenommen. Außerdem gilt für zwei kleine Exklaven an der Grenze zu Deutschland eine Ausnahmeregelung.

In Italien sind mehrere Touristenziele betroffen, unter anderem Rom, Mailand, Venedig, die Toskana und Sardinien. Deutsche Urlauber, die dort in den Herbstferien sind, müssen nun bei Rückkehr in Quarantäne oder sich „freitesten“ lassen – es sei denn, sie fahren oder fliegen noch vor Samstag nach Hause.

Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreiten. Das gilt inzwischen für mehr als 130 Länder ganz und für einige weitere teilweise.

Für etwa 50 Länder wird unabhängig von der Infektionslage von Reisen abgeraten. Der Grund: Dort gelten noch Einreisebeschränkungen, Quarantäneregeln oder eine Ausreisesperre in die EU.

Es bleiben nur noch einzelne Länder, die noch frei von Risikogebieten sind und für die auch nicht von Reisen abgeraten wird. Dazu zählen Griechenland und Zypern.

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